Ansichten zum bundesdeutschen Kaffeekonsum

Dienstag, 13. Januar 2009

Ansichten zum bundesdeutschen Kaffeekonsum

Man hat fast den Eindruck, die gute alte Kaffeetröpfelbrühmaschine ist ein Dinosaurier und schon fast ausgestorben. Kaffeespezialitäten, für die man vor 10 bis 15 Jahren noch Deutschland verlassen musste, sind inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Ein Café, das nicht mindestens einen Cappuccino auf der Getränkekarte führt, ist von Gestern. Dagegen ein Brühkaffee mindestens proletenhaft. Lang hatte es ja gedauert, bis das Kaffeeentwicklungsland Deutschland auf den Trichter, pardon, auf den differenzierten Kaffeekonsum kam. Was vorher Italien, Frankreich und Spanien - ja, sogar Österreich! - vorbehalten war, nämlich Kaffee-"Spezialitäten" zu servieren, hat Deutschland nun perfekt industrialisiert, denn in vielen Mittelklassehaushalten steht inzwischen ein Kaffeevollautomat, der so ziemlich jede Kaffeevariation bietet. Zwar sehr spät im international Durchschnitt, aber immerhin gönnen sich nun auch hierzulande die Leute mal einen Café au lait (auch wenn ihn manche etwas hispanisiert mit "Olé!" betonen - aber das hat bestimmt etwas mit der Kennerschaft des Pauschaltouristen auf Malle zu tun!) oder einen Latte Macchiato.

Es sei ihnen gegönnt. Nach Jahren des Darbens, in denen man die Republik verlassen musste, um einen guten Kaffee zu bekommen, wird D inzwischen erobert von Pads oder Jura-Automaten. Dieser Entwicklung ist dieser Blog gewidmet. Naja, und ein paar coole Rezepte für Kaffee sollen hier ebenfalls gesammelt werden.

PS: Obwohl der Schreiber dieser Zeilen ein Kaffeegourmet ist - ein bisschen gehen ihm die Alte-Omi-Cafés aus seiner Jugendzeit ab, wo es das Kännchen Burkhoff-Kaffee für drei Mark gab, ein Cappuccino aus einem Sahnhäubchen bestand und die Erwähnung eines Caffe Latte doch etwas ungläubiges Staunen oder nachsichtiges Lächeln auslöste. Ach, lang ist's her...

Thema: Kaffee, Kaffeegourmet,

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